UPDATE vom 22.04.2021: Digitale Medien lösen die Printmedien ab
Eine Auswertung des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDVZ) aus dem Jahr 2020 untersuchte die Reichweite von Zeitungen. Der Verband fand dabei heraus, dass 59,7 Mio. der 70,6 Mio. deutschsprachigen Bevölkerung über 14 Jahren regelmäßig Zeitung liest. Dennoch sinkt die Anzahl der verkauften Auflagen seit Jahren zunehmend. Wurden 2006 noch täglich über 21 Mio. Zeitungen verkauft, lag die Zahl 2020 nur noch bei 12,5 Mio. Ein Grund: immer mehr Leser präferieren Online-Zeitungen und Nachrichtenangebote. Inzwischen hat die Zahl der Online-Leser die der Print-Leser deutlich überholt. Während 39,6 Mio. Menschen noch gedruckte Zeitungen lesen, haben digitale Zeitungen 44,8 Mio. Leser. Laut dem BDVZ werden wöchentlich 20,1 Mio. mehr Leser im Vergleich zur reinen Printreichweite erreicht. Neben der höheren Reichweite haben Online-Zeitungen weitere Vorteile: es wird weniger Papier gebraucht, die Nachrichten sind immer in der Hosentasche mit dabei und die Informationen sind immer aktuell, weil sie direkt veröffentlicht werden können.
Fachmedien sind die wichtigste Informationsquelle für Ärzte
Auch fachspezifische Nachrichten und Informationen werden zunehmend online konsumiert. Im Jahr 2018 lag das Gesamtvolumen der Fachmedienerlöse in Deutschland bei mehr als 7,7 Mrd. Euro. Von 2017 auf 2018 stiegen die Erlöse von 2,42 Mrd. Euro auf 2,56 Mrd. Euro. Die größte deutsche Fachzeitschrift richtet sich an Ärzte und Mediziner. Die häufigste Informationsquelle von niedergelassenen Allgemeinärzten, Internisten und Praktikern (AIPs) sind laut LA-MED Fachzeitschriften. Das gaben 92,8 % der 64.198 Befragten an. An zweiter Stelle lagen Tagungen, Kongresse und Vorträge.