Das Wesentliche in Kürze:
  • Die Eigenkapitalquote (oder auch Eigenkapitalanteil) gibt den prozentualen Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital eines Unternehmens an.
  • Sie berechnen die Quote, indem Sie die Summe des Eigenkapitals mit 100 multiplizieren und dann durch die Bilanzsumme teilen.
  • Experten sind sich einig, dass eine Eigenkapitalquote von 30 % „gut“ ist. Erst ab unter 10 % gilt eine Quote als „schwach“.
  • Die Quote ist relevant, um die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens zu beurteilen – etwa bei einer Finanzierungsrunde. Je höher das Eigenkapital ist, desto wahrscheinlicher kann ein Unternehmen beispielsweise Krisenzeiten überbrücken.
  • Beachten Sie, dass viele Gläubiger die wirtschaftliche Eigenkapitalquote heranziehen. Diese unterscheidet sich in der Regel von der herkömmlichen Eigenkapitalquote.


Was wäre, wenn Sie das nächste Mal auf Augenhöhe mitreden könnten, wenn Ihr Bankberater auf die Eigenkapitalquote Ihres Unternehmens zu sprechen kommt?

Oder wenn Sie Ihre Eigenkapitalquote berechnen und selbst beurteilen könnten, ob sie gut oder verbesserungswürdig ist?

Auf dieser Seite teilen wir das dafür nötige Wissen mit Ihnen. Sie erfahren, was die Eigenkapitalquote ist und welche Aktionen sich wie auf die Quote auswirken. Außerdem verstehen Sie, warum Banken so handeln, wie sie handeln.

Lockdown im Wunderland

„Wir haben uns auf einen möglichen zweiten Lockdown vorbereitet und eine Liste mit 21 Umbauten erstellt, die man nur schwer mit Besuchern im Haus umsetzen kann.“

Es ist der 3. November 2020. Gerade begann der zweite Lockdown in Folge der Corona-Pandemie. Auch das „Miniatur Wunderland“ in der historischen Hamburger Speicherstadt muss erneut für mindestens vier Wochen schließen. Und ob der Lockdown dann wieder aufgehoben würde und man vor Weihnachten noch einmal öffnen darf, ist unklar.

Das „Wunderland“ lebt von seinen Ticketeinnahmen, die nun schon ein zweites Mal über einen längeren Zeitraum wegbrechen. Die mehr als 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möchten weiter bezahlt werden. Doch das alles ist kein Grund, in Panik zu verfallen. Stattdessen freut man sich über die „einmalige Chance“, die sich daraus ergibt.

Das Team setzt zu umfassenden Restaurationsarbeiten an. Bereits 30 Stunden, nachdem der letzte Gast vor dem Lockdown das Haus verlassen hatte, ist der komplette Boden rausgerissen. Chaos in der Speicherstadt – auf den Bildern, die das Unternehmen auf Facebook teilt, sind die Innenräume nicht wiederzuerkennen.

Eigenkapital oder Kredit?

Die Pandemie fordert viele Unternehmen heraus. Den einen geht es so gut, dass in Krisenzeiten Aufbruchstimmung herrscht; und dass die Zeit des Lockdowns zu einem engen Zeitplan für Umbaumaßnahmen wird. Andere Unternehmen entsenden ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit und müssen zusehen, wie sie sich über Wasser halten.

Gerade in einer Krise zeigt sich, welche Unternehmen sinnvoll gehaushaltet haben und welche nicht. Und so kommen wir zur Eigenkapitalquote.

Je mehr Eigenkapital ein Unternehmen im Verhältnis zum Fremdkapital hat, desto höher ist die Quote. Je höher die Quote, desto besser kann ein Unternehmen eine Zeit lang Verluste verkraften, ohne sich mit weiterem Fremdkapital überschulden zu müssen und dadurch die Gefahr einer Insolvenz zu erhöhen. Aus der Perspektive der Banken bedeutet eine hohe Eigenkapitalquote ein solides Fundament, eine ausreichende Kreditwürdigkeit.

Kommen wir zu Ihnen und Ihrem Unternehmen:

Kennen Sie Ihre Eigenkapitalquote?

Ja, ich kenne sie Ich bin nicht ganz sicher…


Wir möchten Ihnen gerne nur das zeigen, was Sie interessiert.
Bitte beantworten Sie dazu die Frage oberhalb.



Hervorragend!

Dann wissen Sie bereits, dass die Quote eine wesentliche Kennzahl für die Bonität Ihres Unternehmens ist. Aber wussten Sie auch schon, dass die Quoten im deutschen Mittelstand je nach Branche unterschiedlich ausfallen? Und dass Experten eine Quote von 30 % schon als „gut“ betrachten? Kennen Sie außerdem das wirtschaftliche Eigenkapital, das zu einer anderen Eigenkapitalquote führen kann?

Wenn ja, dann klicken Sie hier und springen Sie direkt zum nächsten Teil

Eigenkapitalquote im deutschen Mittelstand und was Experten sagen

Eigenkapitalquote deutscher Unternehmen nach Branchen 2019
Die Eigenkapitalquote deutscher KMU nach Branchen, 2019 (Quelle: Statista)

Der deutsche Mittelstand hat laut Daten der staatlichen KfW insgesamt eine durchschnittliche Eigenkapitalquote von 31 %. Währenddessen weichen die einzelnen Branchen um bis zu 16,8 % voneinander ab. Die Bau-Branche hat eine durchschnittliche Quote von 24,3 %. Unternehmen, die nur oberflächlich dem verarbeitenden Gewerbe zugeordnet werden können, stehen bei durchschnittlich 41,1 %.

„Ich könnte kaum schlafen, wenn mein Unternehmen zu rund zwei Dritteln auf dem Geld von anderen aufbaut“, denken Sie vielleicht. Klar: Wenn Ihr Unternehmen mehr Fremd- als Eigenkapital hat, sitzt eine umso höhere Last auf Ihren Schultern.

Was ist, wenn das Unternehmen Verluste macht, insbesondere in einer gesamtwirtschaftlichen Krise, wie wir sie 2020 erlebt haben und immer noch erleben? Wir können den Gedanken nachvollziehen.


Den Experten bei der Bank reicht eine so niedrig wirkende Quote aber oft schon vollkommen aus:
  • 30 % sind „gut“
  • 20 % sind „vernünftig“
  • 10 % sind „schwach“ – und der Kredit wäre in Gefahr
  • Eine negative EK-Quote kann auf eine Überschuldung hindeuten, die unter Umständen ein Insolvenztatbestand ist

Geschichte der Mittelstandsquote

Die Eigenkapitalquote im deutschen Mittelstand von 2006 bis 2019: Klarer Trend nach oben
Entwicklung der durchschnittlichen Eigenkapitalquote deutscher KMU von 2006 bis 2019 (Quelle: Statista)

Sehen Sie sich historische Daten an, dann erkennen Sie, dass die Eigenkapitalquoten deutscher Unternehmen schon einmal ganz anders aussahen. Im Jahr 2002 – so weit reichen die Daten der KfW zurück – lag die durchschnittliche Quote des Mittelstands bei nur 18,4 %.

Der Hintergrund der gestiegenen Eigenkapitalquoten ist nicht nur, dass Unternehmerinnen und Unternehmer nicht mehr schlafen konnten.

Zwar spielten auch die Gedanken an Freiheit und mehr Widerstandsfähigkeit in Krisenzeiten eine Rolle. Ausschlaggebender war aber, dass sich mit der Jahrtausendwende die Banken-Regulatorik änderte. Die sogenannte Basel-II-Verordnung führte dazu, dass Unternehmen an ihrer Bonität und ihren Risiken arbeiten mussten, um weiterhin sicher Bankkredite erhalten zu können.

Wirtschaftliches Eigenkapital

Und eine weitere Sache änderte sich: Bis heute wenden immer mehr Banken und Gläubiger nicht mehr die klassische Formel für die bilanzielle Eigenkapitalquote an. Diese lautet normalerweise: Gesamtsumme EK mal 100 durch Bilanzsumme. Stattdessen berechnen sie ein „neues“, wirtschaftliches Eigenkapital.

Das wirtschaftliche Eigenkapital unterliegt keiner einheitlichen Definition oder Formel, kann aber dazu führen, dass die dann wirtschaftliche EK-Quote von der bilanziellen Quote abweicht. Die Quote kann höher ausfallen, aber auch niedriger sein. Das bedeutet nicht, dass Ihre Bilanz falsch ist, sondern nur, dass das Eigenkapital auf einer anderen, nunmehr wirtschaftlichen Basis berechnet wurde.

Um das wirtschaftliche Eigenkapital zu berechnen, ziehen Analysten sowohl auf der Aktiva- als auch auf der Passiva-Seite der Bilanz verschiedene Posten ab oder rechnen sie dazu. Dazu zählen etwa Firmenwerte aus Übernahmen, immaterielle Vermögenswerte oder Forderungen gegen bzw. Darlehen an die Gesellschafter.

Das Ziel ist, herauszufinden, wie viel Geld die Gläubiger im Insolvenzfall tatsächlich aus dem Unternehmen herausholen können. Firmenwerte zieht man für das wirtschaftliche EK beispielsweise ab, weil es unwahrscheinlich ist, sie zu Zeitpunkt X am Markt tatsächlich zu realisieren. Bei den immateriellen Vermögenswerten zieht man aus ähnlichen Gründen mindestens die selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte (etwa Herstellkosten) ab.

Wenn Sie Ihre Eigenkapitalquote berechnen, dann sehr wahrscheinlich die bilanzielle Eigenkapitalquote. Die wirtschaftliche Quote kann davon abweichen, auch dort gelten 30 % aber als „gut“.



Kein Problem! Das ändern wir.

Was ist die Eigenkapitalquote?

Jedes Unternehmen baut bilanziell auf Eigenkapital und Fremdkapital auf:

Fremdkapital Eigenkapital
Kredite / Fremdfinanzierungen Stammkapital des Unternehmens
Lieferantenverbindlichkeiten Jahresüberschüsse
Rückstellungen Gewinnvorträge
Weitere Kredite Kapitalrücklagen / Gewinnrücklagen

Zusammen ergeben das Eigenkapital und das Fremdkapital das Gesamtkapital des Unternehmens – also die Bilanzsumme. Der Sinn der Eigenkapitalquote ist, den prozentualen Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital des Unternehmens auszudrücken. Auf diese Weise ist die Eigenkapitalquote eine wesentliche Kennzahl, um die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens zu beurteilen.

Wie berechnet man die Eigenkapitalquote?

Sie berechnen die Quote, indem Sie jede Position des Eigenkapitals zusammenzählen, die Summe dann mit 100 multiplizieren und schließlich durch die Bilanzsumme teilen.


Rechenbeispiel:
Ihr Unternehmen hat eine Bilanzsumme von 250.000 €. Davon entfallen 80.000 € aufs Eigenkapital und 170.000 € aufs Fremdkapital. Die Eigenkapitalquote umfasst also 32 % (80.000 € x 100 = 8.000.000 durch 250.000 € = 32 %).

Bedenken Sie, dass in vielen Fällen nicht nur das bilanzielle Eigenkapital zählt, sondern auch ein angepasstes wirtschaftliches Eigenkapital zählen kann.

Um das wirtschaftliche Eigenkapital zu berechnen, ziehen Analysten sowohl auf der Aktiva- als auch auf der Passiva-Seite der Bilanz verschiedene Posten ab oder rechnen sie dazu.
Dazu zählen etwa Firmenwerte aus Übernahmen, immaterielle Vermögenswerte oder Forderungen gegen bzw. Darlehen an die Gesellschafter.

Das Ziel ist, das in der Bilanz stehende Eigenkapital zu korrigieren.

Manche Positionen des bilanziellen Eigenkapitals lassen sich im Insolvenzfall nicht tatsächlich realisieren und an die Fremdkapitalgeber ausschütten. Dazu zählen etwa Firmenwerte, weshalb man sie vom bilanziellen EK abzieht.

Indem man das bilanzielle Eigenkapital korrigiert, kann die wirtschaftliche Eigenkapitalquote von der Quote abweichen, die Sie initial berechnet haben.

Warum ist die Eigenkapitalquote so wichtig?

Aus zwei Gründen:

  1. Je höher das Eigenkapital und die Eigenkapitalquote sind, desto eher kann das Unternehmen Verlustphasen und Krisen durchstehen sowie freier agieren. Was bedeutet das? Sofern Ihr Unternehmen ein hohes bilanzielles Eigenkapital hat, können Verluste, die als „Jahresverlust“ in die Bilanz finden, das Eigenkapital nicht so leicht „in die Knie zwingen“. Demnach ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Eigenkapital trotz des Jahresverlustes positiv bleibt und dass sich Ihr Unternehmen durch eine Krise nicht sofort überschuldet.
  2. Je höher die Quote ist, desto sicherer ist es für Banken, einen Kredit auszuzahlen. Warum? Das Eigenkapital ist grundsätzlich keinen Verbindlichkeiten unterlegen. Es steht Ihrem Unternehmen der Definition nach langfristig zur Verfügung. Aus Sicht der Bank steht Ihr Unternehmen demnach auf einem umso solideren Fundament, je höher das Eigenkapital und die Eigenkapitalquote sind. Das baut direkt auf Punkt 1 und der unwahrscheinlicheren Überschuldung durch eine Krise auf.

Experten beurteilen übrigens schon niedrige Quoten als „gut“. Sie meinen, dass ein Unternehmen schon mit einer Eigenkapitalquote von 30 % stabil steht. 20 % sind „vernünftig“, 10 % sind „schwach“. Laut Daten der staatlichen KfW hat der deutsche Mittelstand durchschnittlich eine Eigenkapitalquote von 31 %.


Deshalb:

Umfasst Ihre Eigenkapitalquote 30 % oder mehr?

Ja, sie ist > 30 % Sie liegt unter 30 %



Wunderbar!

Das spricht für sinnvolles Haushalten und Sicherheit in schlechten Zeiten. Finden wir super. Wenn Sie das nächste Mal bei der Bank sitzen, werden Sie sich nicht zu Ihrer Eigenkapitalquote rechtfertigen müssen. Bedenken Sie aber auch, dass sich die Quote jederzeit ändern kann, sobald sich die Positionen in der Formel ändern.

Behalten Sie Ihre Eigenkapitalquote im Auge bei Aufnahme von Fremdkapital

Eigenkapitalquote im Blick behalten

Sobald Ihr Unternehmen auch nur einen neuen Kredit aufnimmt, wird sich die Eigenkapitalquote verändern. Auch dann, wenn sich an der Höhe des Eigenkapitals nichts verändert hat. Ebenso verändert sich die Quote, wenn Ihr Unternehmen beispielsweise Gewinne ausschüttet statt sie im Unternehmen zu belassen. Oder wenn es Verluste macht (also in beiden Fällen: wenn es dem Eigenkapital selbst an die Substanz geht).

Sie werden dadurch bei einer jetzigen Quote von 30 % oder mehr nicht sofort in den kritischen Bereich rutschen. Aber seien Sie achtsam und steuern Sie im Bedarfsfall gegen. Etwa dadurch, dass Sie das Stammkapital des Unternehmens erhöhen oder dass Sie Gewinne (zumindest teilweise) thesaurieren statt sie auszuschütten.



Ok! Sie könnten etwas an der Quote schrauben:

Einmal, weil Experten erst eine Quote von 30 % als „gut“ ansehen. Und zweitens, weil die von einer Bank berechnete wirtschaftliche Eigenkapitalquote nochmals von Ihrer abweichen kann. Das bedeutet, dass Ihre Quote unter Umständen noch niedriger ist als Sie es mit der herkömmlichen Formel berechnet haben.

Schöner wäre es doch, bei der Bank zu sitzen und sich schon sicher zu sein, dass Sie einen Kredit erhalten, nicht wahr? Oder noch besser: Wenn Sie einfach eine Mail an zehn Banken schreiben und um Zinskonditionen für einen Kredit bitten, um sich dann für die besten Konditionen zu entscheiden. Klar sieht die Realität immer noch etwas anders aus – aber träumen soll erlaubt sein. Zurück also zu den Fakten:

Wie kann man die Eigenkapitalquote erhöhen?

Sie haben mehrere Optionen:

  • Sie können das Stammkapital Ihres Unternehmens erhöhen, entweder aus eigenen Mitteln oder indem Sie einen weiteren Gesellschafter aufnehmen.
  • Sie können Gewinne thesaurieren statt sie auszuschütten. Zumindest teilweise. Je mehr Gewinn das Unternehmen zurücklegt, desto höher sind das Eigenkapital und die Eigenkapitalquote.
  • Sie können eventuell bestehende Darlehen Ihrerseits oder von anderen Gesellschaftern von Fremdkapital in Eigenkapital umwandeln. Das Darlehen steht beim Fremdkapital. Indem Sie oder andere Gesellschafter es umwandeln, senken Sie das Fremdkapital und erhöhen die Eigenkapitalquote passiv.
    Vorsicht: Es besteht ein Unterschied darin, ob Sie als Gesellschafter darauf verzichten, dass Ihr Unternehmen den Kredit weiter zurückzahlt oder ob Sie den Kredit in Eigenkapital umwandeln. Wenn Sie verzichten, schenken Sie Ihrem Unternehmen die noch offene Summe, die das Unternehmen anschließend versteuern muss. Wenn Sie den Kredit in EK umwandeln, erhöhen Sie Ihre Gesellschafteranteile (mit höheren Gewinnchancen in der Zukunft).
  • Mezzanine-Finanzierungen – etwa mit Wandelanleihen oder in unserem Fall mit Nachrangdarlehen – befinden sich auf einer Ebene zwischen Eigenkapital und Fremdkapital. Genauer: Ihr Unternehmen kann Kapital beschaffen, das sich positiv auf das wirtschaftliche Eigenkapital und somit die wirtschaftliche Eigenkapitalquote auswirkt. Sie müssen den Investoren jedoch kein Mitspracherecht gewähren. Das erhöhte wirtschaftliche Eigenkapital stärkt die Bonität und macht Ihr Unternehmen unabhängiger von Banken, weil Mezzanine-Investoren normalerweise keine Banken, sondern Dritte sind.


Sonderfall Hilfskredite in der Corona-Pandemie

Die Corona-Pandemie traf vor allem schwach kapitalisierte Unternehmen hart. Viele der Unternehmen waren infolgedessen auf die Hilfen vom Staat angewiesen. Doch die ausbezahlten Kredite sind gefährlich. Sie verschaffen den Unternehmen jetzt zwar Liquidität. Doch es ist wahrscheinlich, dass die Kredite manche Unternehmen nicht retten werden und stattdessen die Gefahr einer späteren Insolvenz erhöhen.

Warum? Einerseits haben jene Unternehmen das Fremdkapital erhöht (sie müssen die Förderkredite zurückzahlen). Andererseits verzeichnen sie mit andauernder Krisenphase eventuell weitere Verluste, die dann als „Jahresverlust“ in die Bilanz kommen und das Eigenkapital bzw. die Eigenkapitalquote schwächen. Die Eigenkapitalquote steht also zu verschiedenen Zeitpunkten mehrfach unter Druck.

War sie vor dem Corona-Hilfskredit schon zu schwach, dann besteht nunmehr die Gefahr, dass sich die Unternehmen überschulden.

Zwar ist die Pflicht zum Insolvenzantrag bei Überschuldung vorerst ausgesetzt. Doch wenn sie wieder besteht, kann es für viele Unternehmen das Ende bedeuten. Selbst bei Unternehmen, die jetzt wieder in der Gewinnzone sind, können sich die Hilfskredite im weiteren Verlauf dementsprechend auswirken.

Wer die Eigenkapitalquote angesichts der momentanen wirtschaftlichen Lage also noch beeinflussen kann (siehe oben), sollte das tun.

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Bei der Vergabe von Finanzierungen achtet Kapilendo in erster Linie darauf, dass Ihr Unternehmen nicht überschuldet ist. Sie brauchen keine fixe Vorgabe zur Eigenkapitalquote zu erfüllen, wobei eine höhere Quote aber selbstverständlich die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass wir Sie bei Ihrer Finanzierung begleiten.

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